
STH - Stay@Home – Treat@Home: Aufbau eines telemedizinisch unterstützten transsektoralen Kooperationsnetzwerkes von der Nachbarschaftshilfe bis zur Notfallversorgung für ambulante Pflegeempfangende
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Stay@Home – Treat@Home (STH) – Projektsteckbrief
Motivation
In Berlin wurden 2017 bereits ca. 35.000 ambulante Pflegebedürftige erfasst. Diese bedürfen einer aktiven und regelmäßigen ärztlichen Betreuung. Häufig tritt bei diesem Personenkreis ein akuter Behandlungsbedarf zu „ungünstigen“ Zeitpunkten auf, mit der Konsequenz einer hohen Zahl ungeplanter, aber zum Teil vermeidbarer stationärer Aufnahmen über die Notaufnahmen. Insbesondere für ältere Pflegebedürftige mit kognitiven Einschränkungen, wie z. B. einer Demenz, verschlechtert sich die Prognose hierdurch dramatisch in Bezug auf Mortalität, Krankenhausliegedauer und kurzfristige Wiederaufnahme in das Krankenhaus.
Ziele und Vorgehen
Ziel des Projektes sind der Aufbau und die Evaluation eines neuen transsektoralen und eines durch innovative telemedizinische sowie einheitliche digitale Kommunikationsstrukturen (digitales Gesundheitstagebuch) unterstützten Netzwerkes für eine lückenlose 24/7-Versorgung ambulanter Pflegebedürftige in Berlin (und perspektivisch auch Brandenburg).
Durch dieses Netzwerk soll
(1) eine sich anbahnende akute Verschlechterung des Gesundheitszustandes von ambulanten Pflegebedürftige frühzeitig erkannt und schnell kommuniziert werden;
(2) in einem aufeinander abgestimmten System eine frühzeitige Intervention noch im häuslichen Umfeld ermöglicht und so eine ungeplante Krankenhausaufnahme vermieden werden;
(3) die Lebensqualität erhalten/ verbessert werden und
(4) die notwendigen Ressourcen effektiv und effizient eingesetzt werden.
Das Projekt wird als neue Versorgungsform im Rahmen des Innovationsfonds gefördert. Die Konsortialführung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Zentralen Notaufnahme (ZNA) der Charité-Universitätsmedizin Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Rajan Somasundaram.
Projektdauer
10/2022 – 09/2026
Projektleitung
Stellv. Direktor FGG, Fachbereichsleitung: Digitalisierung und Pflegeforschung

Mitarbeitende



