
Arbeitsgruppe Ernährung und Körperzusammensetzung
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Allgemeines zur AG Ernährung und Körperzusammensetzung
Im Alter kommt es zu Veränderungen die sowohl die Nahrungsaufnahme als auch die Körperzusammensetzung betreffen. So verändern sich u.a. die Sinneswahrnehmung und das Appetit. Außerdem kommt es einerseits zu einem Verlust an Skelettmuskulatur und anderseits zu einer Zunahme an Körperfettmasse. Damit steigt das Risiko für Stoffwechselerkrankungen und Mangelernährung. Die körperliche Leistungsfähigkeit, die die Funktionalität und Unabhängigkeit im Alltag, die soziale Teilhabe und schlussendlich die Lebensqualität beeinflusst, nimmt ab.
In der Arbeitsgruppe Ernährung und Körperzusammensetzung werden im Rahmen verschiedener Studien diverse Fragstellungen zur Ernährungsweise und deren Einfluss auf den Ernährungszustand untersucht. Im klinischen Bereich wird vor allem das Problem der krankheitsassoziierten Mangelernährung bearbeitet. Hierzu werden unter anderem randomisierte kontrollierte Ernährungsinterventionsstudien bei verschiedenen Indikationen durchgeführt.
Die Körperzusammensetzung wird anhand einfacher anthropometrischer Messungen (Körpergewicht und Körpergröße) und mithilfe der Bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA) bestimmt. Zur Erfassung der Kraft kommen ein Handkraft- bzw. Kniekraft-Dynamometer zum Einsatz. Mittels „Timed „Up & Go“ Test“ und 4-Meter-Gehtest wird die Mobilität überprüft. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung der Prävalenz und der funktionellen Konsequenzen der Sarkopenie, der reduzierten Skelettmuskulatur im Alter.
Die wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Arbeitsgruppe arbeiten eng mit der ebenfalls von Prof. Norman geleiteten Abteilung für Ernährung und Gerontologie am Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) zusammen.
Team AG Ernährung und Körperzusammensetzung
angewandte Methoden
Für die Erfassung der Nahrungsaufnahme werden 24-h Recalls, 5 Tage Protokolle und EPIC Verzehrshäufigkeitsfragebogen (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) verwendet. Die Methoden zur Untersuchung des Ernährungszustands umfassen neben der klinischen Untersuchung auch validierte Methoden wie Subjective Global Assessment, Patient-Generated Subjective Global Assessment, Nutritional Risk Screening 2002 und die geriatriespezifischen Fragebögen SARC-F und Mini Nutritional Assessment. Die Messung der Körperzusammensetzung wird anhand verschiedener Methoden durchgeführt (Anthropometrie, Bioelektrische Impedanzanalyse und Doppel-Energie X-ray Absorptiometrie.) Außerdem kommen noch verschiedene funktionelle Methoden wie Messung der maximalen Handkraft, Knieextension und Hüftflexion zum Einsatz.
Die Studien werden zT in Kooperation mit anderen Kliniken durchgeführt, wie der Medizinischen Klinik m.S. Rheumatologie und Klinische Immunologie, CCM und der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie CCM, sowie mit verschiedenen onkologischen Schwerpunktpraxen; die Interventionsstudien sind zum Teil durch die European Society for Clinical Nutrition and Metabolism (ESPEN Research Fellowship), die Sonnenfeld Stiftung (Promotionsstipendium) und durch die Industrie gefördert.